Früheres Tockenwerden mit Stoffwindeln
Früheres Trockenwerden
Es gibt bestimmte Themen in Bezug auf unseree Sprösslinge, über welche sich Eltern große Gedanken machen oder sich gar stressen lassen. Zu diesen Themen gehört definitiv das Thema Trockenwerden, welches häufig Fragen und Bedenken aufkommen lässt. Sei es durch Angehörige, Medien oder Spezialist:innen, die Verunsicherung ist groß und Vergleiche werden schnell gezogen.
Eine Frage die häufig auftritt ist, ob Stoffwindeln ein schnelleres Trockenwerden begünstigen. Die Antwort hierauf lautet Ja!
Dazu zunächst ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit: in den 1950er Jahren war es üblich mit 18 Monaten auf das Töpfchen zu gehen. Genau genommen war das bei 95% der Kinder der Fall.
Heutzutage ist die Zahl auf 10% gesunken. Die restlichen 90% werden im Schnitt mit 36 Monaten trocken. Doch warum ist das so?
Die 1950er Jahre waren eine Zeit, in der die meisten Kinder Stoffwindeln trugen, wohingegen heutzutage Wegwerfwindeln die Regel sind. Dementsprechend liegt es nahe, dass das Trockenwerden auch abhängig von der Wahl der Windeln ist.
Das ist bei genauerem Hinsehen ziemlich leicht nachvollziehbar, denn Stoffwindeln haben im Vergleich zu Wegwerfwindeln keinen Saugkern aus künstlichen Materialien, der dem Baby ein Gefühl von Trockenheit gibt. Bei Stoffwindeln wird die Flüssigkeit von einem Stoff aus natürlichen Materialien aufgesogen, ein Gefühl von Feuchtigkeit bleibt somit bestehen. Das klingt zunächst vielleicht negativ und nicht angenehm für euren Nachwuchs. Da Babys allerdings ein natürliches Sauberkeitsbedürfnis haben, fühlen sie sich in einer nassen Windel unwohl und möchten gerne wieder trocken sein, was sich wiederum positiv auf das eigene Körpergefühl und das Trockenwerden auswirkt. Dementsprechend sendet euer Baby Signale, welche ihr als Eltern nur zu deuten wissen müsst. Solche sind beispielsweise unruhiges Trinken, plötzliches Quengeln, Innehalten bei einer Aktivität oder sogar ein Blick, Rrabbeln oder Laufen Richtung Badezimmer.
Mit Stoffwindeln können Babys also ein gewisses Bewusstsein für eine volle Blase und das Gefühl mal zu „müssen“ entwickeln, da eine feuchte Windel unangenehm ist. Somit lernen die Kleinen schneller, wann sie auf Toilette müssen und das Trockenwerden geht leichter von der Hand.
Der chemische Saugkern einer Wegwerfwindel ist also Fluch und Segen zugleich. Natürlich fühlen sich Babys wohl damit, dass sie fast durchgehend trocken sind. Andererseits können sie so nur schwer ein Bewusstsein für „auf Toilette müssen“ entwickeln.
Die meisten Eltern entscheiden sich aus Bequemlichkeitsgründen für Wegwerfwindeln und weil es der Markt einfach hergibt. Dass dies allerdings durch die große Menge an Windeln, die pro Kind pro Jahr benötigt wird, erhebliche Konsequenzen für die Umwelt hat, ist den meisten leider gar nicht bewusst. Lest hierzu gerne mehr im Artikel „Vorteile Stoffwindeln“.
Auch die Handhabung von Stoffwindeln ist den meisten noch fremd. Dass es aber doch einfacher und weniger aufwändig ist, als gedacht, und sogar viele Vorteile mit sich bringt, könnt ihr ebenfalls im Blogartikel „Vorteile Stoffwindeln“ nachlesen.
Probiert es also gerne aus und am allerwichtigsten: macht euch keinen Druck. Jedes Kind ist individuell und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo.