nächtliches Wickeln

Nächtliches Windelwechseln

Ganz am Anfang, wenn dein Baby noch sehr klein ist, gibt es noch keinen richtigen Tag-Nacht-Rhythmus. Dein Baby ist es aus dem Mutterleib schlichtergreifend gewohnt, seinen Bedürfnissen wie schlafen, trinken und ausscheiden zu jeder beliebigen Zeit nachzukommen. Den Unterschied zwischen Helligkeit und Dunkelheit kennt es noch nicht wirklich. Das bringt anfangs so einiges durcheinander. Doch keine Sorge, auch das pendelt sich mit der Zeit ein.

 

In diesem Artikel geht es explizit um das nächtliche Wickeln. Wie oft ihr nachts wickeln solltet, was es dabei zu beachten gibt und vor allem wie ihr eine ruhige Atmosphäre bewahrt, erfahrt ihr hier.

 

Wie oft sollte man nachts Windeln wechseln?

Beginnen wir erstmal mit der Frage, wie oft es überhaupt notwendig ist, nachts die Windel zu wechseln. Grundsätzlich kommt das natürlich ganz auf dein Baby an, wie oft und viel es ausscheidet und ob es sich um Pipi oder Stuhl handelt. Auch wie ruhig oder unruhig dein Baby (weiter-)schläft ist ein entscheidender Punkt. Denn wenn es ruhig schläft, bekommst du es womöglich garnicht mit, wie voll die Windel ist. Wenn dein Kind widerum sehr unruhig ist, kann es für alle Beteiligten hilfreich sein, die Windel zu wechseln um dann hoffentlich schnell und ruhig weiterzuschlafen.

 

Wie ihr es schafft, ruhig, schnell und ohne viel Ablenkung und Störung zu wickeln, schauen wir uns etwas genauer an:

Der wohl naheliegendste Ort zum Windelnwechseln in der Nacht ist das Bett. Wenn ihr erstmal aufstehen und vielleicht sogar den Raum wechseln müsst, wird die Ruhe massiv gestört. Habt also alles, was ihr benötigt, griffbereit neben dem Bett liegen. Dazu gehören:

  • Wickelunterlage
  • Waschlappen oder Feuchttücher
  • Wetbag oder Mülleimer für benutzte Windeln
  • Frische Windeln (bei Stoffwindeln bereits bestückt)

 

Auch was euer Kind zum Schlafen trägt, sollte gut überlegt sein. Macht es euch so leicht wie möglich und achtet darauf, dass ihr euer Baby nicht komplett entkleiden müsst. Das ist zum einen aufwändig und zum anderen wird eurem Baby dadurch schneller kalt und es braucht wieder Zeit, warm zu werden und wohlig einzuschlafen. Es gibt tolle Schlafanzüge oder Schlafsäcke, die sich ganz einfach unten durch einen Reißverschluss oder Knöpfe öffnen lassen.

 

Sprecht, beziehungsweise interagiert am besten so wenig wie möglich mit eurem Baby, um zu signalisieren, dass weiterhin Schlafenszeit ist. Auch die Bewegungen sollten so ruhig und sanft wie möglich sein. Hebt euer Baby nicht unbedingt hoch, sondern dreht es nur leicht von einer zur anderen Seite.

 

Der letzte und mit der wichtigste Punkt ist das richtige Licht. Benutzt nur ein kleines Nachtlicht, welches nicht den ganzen Raum erleuchtet. Empfehlenswert sind Lampen mit gedimmtem und warmem Licht, wie beispielsweise eine Salzlampe.

 

Baby nachts wickeln oder lieber schlafen lassen?

Ob du dein Baby nachts wickelst oder lieber schlafen lässt, ist ganz individuell und situationsabhängig. Wie bereits beschrieben, kommt es darauf an, ob es sich um Pipi oder Stuhl handelt, wie anfällig dein Kind für Hautirritationen ist und ob es ruhig schläft oder aufgrund des unangenehmen Gefühls unruhig oder sogar wach wird. 

Es wird bestimmt auch Situationen geben, in denen es sich nicht vermeiden lässt, die Windel zu wechseln. Beispielsweise wenn die Windel mal ausgelaufen ist.

Ihr werdet eure eigenen Erfahrungen machen und schnell situationsgerecht handeln. Aber auch da ist Flexibilität ein großes Stichwort. Was in der einen Woche funktioniert und richtig ist, kann in der nächsten Woche schon wieder ganz anders aussehen.

 

 

Babys nachts Wickeln bei Stuhlgang

Da es schnell zu Hautreizungen kommt, wenn sich Stuhl zu lange in der Windel befindet, empfiehlt es sich, dein Baby dann recht zügig zu wickeln. Auch Komfort spielt dabei eine Rolle. Es mag sein, dass dein Baby etwas unruhig wird oder sogar aufwacht, da es einfach unbequem und unangenehm ist, in einer vollen Windel zu liegen. Das ist ein ganz normales menschliches Bedürfnis und sollte von euch als Eltern wahrgenommen und respektiert werden.

 

Nachts wickeln mit Stoffwindeln

Viele von euch fragen sich wahrscheinlich, wie es möglich ist, auch nachts ganz entspannt mit Stoffwindeln zu wickeln.

Denn natürlich ist es möglich, vor allen Dingen aber auch ratsam. Tatsächlich ist es überhaupt nicht zwangsläufig mehr Aufwand mit Stoffwindeln zu wickeln, wenn ihr alles gut vorbereitet habt. Das bedeutet, dass genau wie beim Wickeln mit Wegwerfwindeln, alles in der Nähe des Bettes liegen sollte. Am besten bereitet ihr die Windeln schon vor, also befüllt sie schon für eine Nachtwindel und habt somit nicht mehr Aufwand als mit dem Wickeln mit Wegwerfwindeln.

Ratsam ist es vor allem deshalb, weil es durch das Tragen von Stoffwindeln nicht so schnell zu Hautreizungen oder sogar zu einer Windeldermatitis kommt. Es ist gut möglich, dass dein Baby mit Stoffwindeln schneller unruhig oder wach wird, da es schneller die Feuchtigkeit in der Windel aufgrund der natürlichen Materialien spürt. Das ist in Hinblick auf Hautirritationen ein großer Vorteil, denn durch die Signale deines Babys agierst du schneller und so entstehen weniger Irritationen.

Natürlich könnt und solltet ihr die Windel nachts etwas anders bestücken als tagsüber, damit sie nicht ausläuft. Tipps zur Befüllung der Stoffwindeln könnt ihr gerne unserem Blogartikel Was kommt in die Stoffwindel? (Link) nachlesen.

 

Ab wann muss man das Baby nicht mehr nachts wickeln?

Auf diese Frage gibt es keine klare Antwort. Die Häufigkeit des Wickelns kommt auf den Rhythmus deines Babys an und selbst da bestätigen Ausnahmen die Regel. Allerdings lässt sich beruhigend sagen, dass auch das nächtliche Wickeln irgendwann ein Ende hat. Denn der Tag- Nacht- Rhythmus wird sich einstellen und dein Baby wird nachts nicht mehr so häufig ausscheiden, wie zu Beginn. Gebt euch dabei die Zeit, die ihr braucht und setzt euch und euer Kind nicht unter Druck, dann kommt es meist von ganz alleine.

 

Wickeln, wenn das Kind schläft

Bestimmt habt ihr schon hier und da von dem Trick gehört, das Baby einfach schlafend zu wickeln. Das mag funktionieren und praktisch sein, wenn euer Baby das mit sich machen lässt. Auch da ist gute Vorbereitung alles.

 

Nochmal zusammengefasst kann man sagen, dass es anfangs dazugehört, dein Baby nachts regelmäßig zu wickeln. Das lässt allerdings mit der Zeit nach, da sich ein gewisser Rhythmus einpendelt. Um den Schlaf aller Beteiligten nicht zu sehr zu stören, ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein und auch nur zu wickeln, wenn es aufgrund einer ausgelaufenen Windel, Hautirritationen oder  unruhigen Schlafes nicht vermeidbar ist. So wenig wie möglich, so häufig wie nötig lautet hier also die Faustregel.

Wichtig ist, dass es allen dabei gut geht und möglichst alle Bedürfnisse weitestgehend befriedigt werden.

Zu Beginn ist es normal, nachts nicht auf das gewohnte Schlafpensum zu kommen und müde zu sein. Holt euch dafür Unterstützung im Alltag und versucht, wenn möglich, den Schlaf tagsüber nachzuholen, wenn euer Baby schläft ;)

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