Was kommt in die Stoffwindel?
Booster, Prefold oder doch Windelvlies? Was ist das eigentlich und was braucht man wann? Da kommen womöglich einige neue Begriffe auf euch zu, die erst einmal sortiert werden wollen. Wir bringen ein wenig Licht ins Dunkel und geben euch wertvolle Fakten, Tipps und Tricks an die Hand, die euch das Wickeln erleichtern. Es geht also im wahrsten Sinne des Wortes ums Eingemachte, denn eine Stoffwindel soll ja nicht nur nach außen hin süß und schick aussehen, sondern auch ihren eigentlichen Zweck erfüllen.
Es gibt viele Möglichkeiten, Saugeinlagen zu kombinieren. Schaut doch einmal hier nach. Je nachdem ob ihr zu Hause oder unterwegs seid oder sich die wohlverdiente, erholsame Nacht ankündigt, wird eine Stoffwindel unterschiedlich befüllt und somit der Wickelrhythmus gesteuert. Logischerweise soll die Windel nachts etwas länger halten als tagsüber, da man nicht gerne alle 2 Stunden zum Wickeln aufstehen möchte. Auch unterwegs ist es natürlich praktischer, wenn die Windel etwas üppiger befüllt ist und euer Baby somit länger „trocken“ bleibt. Was nun welche Saugeinlage kann und wie die Kombinationen konkret aussehen können, zeigen wir euch im Folgenden auf.
Arten von Saugeinlagen
- Allround-Saugeinlage: Das ist der Allrounder unter den Saugeinlagen, welche in beliebigen Kombinationen oder auch alleine denkbar ist. Sie saugt gut, bietet eine hohe Auslaufsicherheit durch die Seitenteile und ist somit besonders gut für den flüssigen Milchstuhl ganz am Anfang geeignet. Zusätzlich dazu hat unsere Newborn Allround-Saugeinlage als oberste Schicht eine hochflorige Baumwolllage, die extra schnell saugt und den Milchstuhl ‚stoppt‘.
- Booster: Wie der Name schon erahnen lässt, ist der Booster wie eine Art Saugverstärker für die Einlage. Er boostet, also verstärkt sozusagen die Saugfähigkeit, indem er Flüssigkeiten bis zum Zehnfachen seines Eigengewichtes aufnehmen kann. Dazu ist er schnell saugend und selbst bei Druck auf der Windel, z.B. beim Tragen, läuft dieser nicht aus. Damit könnt ihr das Wickelintervall verlängern und seid unterwegs auf der sicheren Seite.
- Prefold: Ein Prefold besteht aus 2-3 Stofflagen, wodurch ihr durch mehrfaches Falten 6- bis 9- lagiges Material (je nach Größe newborn oder onesize) für eine saugstarke Windel erreicht. Das macht die Einlage besonders für nachts geeignet, da schnelles Wickeln durch einfaches Falten und Fixieren in der Überhose möglich ist und das Wickelintervall enorm verlängert wird.
- Vlies: Dient als oberste Schicht in erster Linie zum Auffangen von Stuhl, um ihn anschließend in der Toilette zu entsorgen und empfiehlt sich daher erst ab Beikostalter. Ein Vlies ist zwar waschbar, wird aber weggeworfen, wenn es voll ist.
- Staydry- Fleece: Hier bitte aufgepasst und nicht durch die Begriffsähnlichkeit verwirren lassen. Ein Fleece ist eine dünne Einlage ohne wirkliche Saugkraft und speichert keine Flüssigkeit. Es besteht aus Polyester, so fühlt sich euer Baby trocken. Es wird als oberste Schicht in der Windel zum Auffangen von Stuhl verwendet und ist im Gegensatz zum Vlies wasch- und wiederverwendbar.
Kombinationsmöglichkeiten von Saugeinlagen
Nun geht es ans richtige Kombinieren der verschiedenen Einlagen, um je nach Situation eine gewisse Saugkraft zu erhalten. Im Prinzip legt man je nach Dauer des gewünschten Wickelintervalls entsprechendes Saugmaterial in die Überhose und dabei gibt es tatsächlich keine in Stein gemeißelten Regeln. Als Anhaltspunkt zeigen wir euch hier mal die gängigsten Kombinationen:
Kombination |
Bestandteile |
Zeit |
Daheimkombi | Überhose + Einlage | 1,5 - 3 Stunden |
Wegkombi | Überhose + Einlage + Booster | 2,5 - 4 Stunden |
Nachtkombi | Überhose + Einlage + Poster + Prefold | 9 - 14 Stunden |
Allroundkombi | Überhose + Prefold | 2 - 4 Stunden |
Hier findet ihr die dazugehörige anschauliche Grafik. Übrigens bekommt ihr die bei einer Bestellung auch mitgeschickt und könnt sie z.B. über den Wickeltisch hängen.
Die angegebenen Zeiten sind Durchschnittswerte und die Beispiele können natürlich individuell angepasst werden, indem ihr sie beispielsweise durch ein Vlies oder Fleece ergänzt. Jedes Kind hat ein anderes Ausscheidungsverhalten und dementsprechend seid ihr die Experten, denn ihr werdet euer Kind am besten kennen und mit der Zeit wissen, womit ihr am besten zurechtkommt. Da heißt es einfach beliebig kombinieren, ausprobieren und seine eigene Erfahrung daraus ziehen. Viel falsch machen könnt ihr dabei nicht und werdet schon schnell eine Routine entwickeln.